Unser Verein
Chronik
Aus dem Vereinsleben vergangener Jahre
Das Gründungsjahr
Am 25. Februar 1956 wurde in der Gastwirtschaft
Bullinger in Herkheim unser Schützenverein gegründet. Nach persönlicher
Aufforderung durch Franz Sonnberger sen. erschienen an diesem Gründungsabend
zahlreiche Herkheimer in der Gastwirtschaft Bullinger. 1. Kreisschützenmeister
Herr Keil, sowie der 1. Schützenmeister von Kleinerdlingen - Holheim, Herr
Schurrer, erläuterten den Sinn und Zweck des
Schützenvereins in einem Dorf: Sie
sahen den guten Zweck eines Schützenvereins darin, dass es bei den sportlichen
Wettkämpfen, den regelmäßigen Schießtagen und den geselligen Anlässen keine
Alters- und Geschlechtsgrenzen gibt. Jung und Alt, Mann und Frau treffen sich
in einem Schützenverein in kameradschaftlicher Weise.
Nach diesen Erklärungen wurde die sofortige
Gründung
des Vereins beschlossen und ein Vorstand per Handzeichen gewählt. Zum 1.
Schützenmeister wurde Franz Sonnberger sen. bestimmt, das Amt des Kassierers
übernahm Rudolf Schwarz und das des Schriftführers Wilhelm Langer sen..
Sportwart wurde Friedrich Beyl, Beisitzer Georg Singvogel und Johann Eckmeier.
Als Vereinslokal wurde einstimmig die Gastwirtschaft Bullinger gewählt. Für
einen Vereinsnamen konnte man sich an diesem Abend noch nicht entscheiden.
Schon 3 Wochen später, am 10. März 1956, wurde eine
Mitgliederversammlung einberufen, um die Voraussetzungen für den Schießbetrieb
zu schaffen. Es gab schwierige Probleme zu lösen: Ein Raum für den Schießstand
im Obergeschoß mit 10 m Länge wurde in Eigenleistung hergerichtet. Dabei
setzten sich in besonderer Weise die Schützenwirtin, Frau Anna Bullinger sen.
und ihre Familie ein. Der Verein hatte keinerlei Eigenmittel, Zuschüsse von der
Gemeinde gab es damals noch nicht. Deswegen machten auch die Anschaffung eines
Gewehres und die Einrichtung des Schießstandes dem jungen Verein großes
Kopfzerbrechen. Die 27 Gründungsmitglieder hatten zwar eine Aufnahmegebühr von
5,- DM pro Person bezahlt, doch diese Einnahmen reichten nicht aus. Die
Brauerei Koepf spendete jedoch 100,- DM und das Waffengeschäft Keil,
Nördlingen, stundete die Restschulden für das Gewehr, den Schießstand, 1000
Schuss Munition und 200 Scheiben, was zusammen etwa 300,- DM ausmachte.
Schon am 14. und 15. April 1956 konnte das
Eröffnungsschießen abgehalten werden: Am 1. Tag fand ein Preisschießen statt.
Den 1. Preis, 1 Fass Bier, gewann Günter Pur, den 2. Preis, 5 L Bier, Fritz
Bruckmeier, den 3. Preis, 3 L Bier, Hans Bruckmeier. Einen Ring Wurst erschoss
sich Rudolf Schwarz sen. und eine Schachtel Zigaretten Hans Bullinger. Am 2.
Tag wurde zwischen dem Herkheimer Schützenverein und dem Verein Kleinerdlingen
- Holheim um 1 Fass Bier geschossen, das der Nachbarverein gewann.
Um die Schulden abzutragen und neue Anschaffungen
zu
tätigen, beschloss die Vorstandschaft, Theateraufführungen und
Kirchweih-Preisschießen abzuhalten. Am 26. Dezember 1956 und am 20. Januar 1957
brachte der Verein den Dreiakter "Das Schützenfest" im oberen Saal
der Gaststätte Bullinger zur Aufführung. Die Leitung hatte Herr Georg Göggerle
sen. (t). An Ostern 1959 leitete ebenfalls Herr Göggerle den Dreiakter
"Vom Schicksal gezeichnet". Im Juli eines jeden Jahres feiert die
katholische
Bevölkerung Herkheims das Fest ihres Kirchenpatrons, der hl. Anna. Aus Anlass
dieses Festes fanden von 1957 bis 1961, 1963 und 1976 insgesamt 7
Kirchweih-Preisschießen statt. Am 23. Juni 1956 schoss man bei einem
Strohschießen um
mitgebrachte Geschenkpakete. Auch hielt man ein Abschiedsessen zu Ehren eines
Kameraden (Fritz Bruckmeier), der zur Bundeswehr einrücken musste.
Am 24. September 1956 führte der erste Vereinsausflug zum Oktoberfest nach München.
Die Heimfahrt konnte jedoch erst
verspätet angetreten werden, denn vorher musste noch ein
Kamerad, der über den Durst getrunken hatte, gesucht werden. Schließlich fand
man ihn in einem besonderen Gewahrsam. Außer der weihnachtlichen
Theateraufführung veranstaltete der Verein zum Abschluss des ereignisreichen
Gründungsjahres eine Silvesterfeier.
Schießsport
Zum ersten Mal auswärts waren unsere aktiven Schützen
bei einem Pokalschießen in Nördlingen, das die Tellschützen erstmals nach dem
Kriege veranstalteten. Das erste Schützenfest, das der Herkheimer Verein
besuchte, war die Fahnenweihe mit Preisschießen in Maihingen am 14.7.1957. Das
Kirchweihschießen vom 24.-28. Juli 1957 war von 11 auswärtigen Vereinen
besucht. Am ersten Königsschießen des jungen Vereins im Februar 1957, ein Jahr
nach der Gründung, beteiligten sich die meisten Mitglieder, nämlich 22
Schützen. Mit 68 Ringen wurde Hermann Hampel Schützenkönig vor Hans Bruckmeier
(67 Ringe), Maria und Wilhelm Langer (je 65 Ringe). In den Folgejahren bis 1981
erhielt die Schützenkette insgesamt 24 Königstaler. Im Laufe seines 25jährigen
Bestehens hat der Verein an zahlreichen Wettkämpfen teilgenommen: Hier sind
zunächst die Freundschaftsschießen zu nennen, die nur mit jeweils einem
befreundeten Verein abgehalten wurden. Das erste dieser Treffen fand am 29.
November 1958 in Goldburghausen statt. Die von Goldburghausen gestiftete
Ehrenscheibe gewann Wilhelm Langer sen.. Weitere Treffen wurden durchgeführt
mit Utzmemmingen und Löpsingen. Jeweils vier Vereine waren beteiligt bei
den
Pokalschießen: Von 1959-1962 kamen in einer Vierer-Runde zusammen Maihingen,
Minderoffingen, Dürrenzimmern und Herkheim. In derselben Zeit schoss man auch
in einer Runde mit Utzmemmingen, Löpsingen und Goldburghausen.
Ab 1958 nahm der Verein in jedem Jahr am Gau-Pokalschießen teil, zum ersten Mal am 16.
März 1958, bei dem man an die 4. Stelle in der C-Klasse kam. In den folgenden Jahren bewegte
man sich meist in der C-Klasse und im Jahr 1980 gelang es, in der B-Klasse den 3. Platz zu
erringen. Bei den Rundenwettkämpfen schoss der Verein seit der
Einführung 1963 mit. Vorher hatte er sich einmal (1957) beim Fernwettkampf um
den Josef-Zott-Ehrenschild beteiligt. Die Rundenwettkämpfe bestritt man meist
in der C-Klasse. Auch hier ging die Entwicklung nach oben: 1978 war man noch an
8. Stelle, 1979 an 5. Stelle und errang 1980 den 9. Platz in der B-Klasse.
Königsfeier 1965 Schützenkönig Georg Göggerle
Vereinsentwicklung
Der Schützenverein Herkheim, der
schon im ersten Jahr ein reges Vereinsleben entfaltet hatte,
erwarb sich seit seiner Gründung einen festen Platz im Leben des ganzen Ortes.
Immer mehr Einwohner schrieben sich in die Mitgliederliste ein. Die geselligen
Veranstaltungen wurden zu Höhepunkten im Jahresgeschehen von Herkheim,
besonders die Königsfeiern. Dies war nur möglich, weil sowohl die Mitglieder
des jungen Vereins, als insbesondere die jeweiligen Vorstandschaften einen
engen Zusammenhalt und großen Eifer zeigten. Der Gründungsvorstand von 1956 und
1957, Franz Sonnberger sen., wurde abgelöst durch Georg Singvogel, der
insgesamt 9 Jahre den Verein leitete, und durch Rudolf Schwarz, der ihm 6 Jahre
vorstand. Unter dem 1. Schützenmeister Franz Sonnberger
jun.
musste der kräftig gewachsene Verein an eine Verlegung der
Räumlichkeiten denken. Im alten
Vereinslokal konnte der
Schießbetrieb nicht mehr weitergeführt werden, wegen hoher Auflagen der
Behörden. Dem Vereinswirt war es nicht möglich, diese zu erfüllen. Der Verein
stand zum 2. Mal nach seiner Gründung vor großen Problemen. Zum Glück bot sich
ein Ausweg im freigewordenen, nahezu neuen Schulhaus von Herkheim an: Dort
erhielt der Verein 1974 von der Stadt Nördlingen Räumlichkeiten, in
denen er die Bewirtung und den Schießbetrieb durchführen konnte. Zunächst
musste jedoch der ehemalige Werkraum umgebaut und neu ausgestaltet werden. Der
daneben gelegene Abstellraum wurde als Vorrats- und Schankraum eingerichtet. Im
ehemaligen Turnsaal wurden vier Schießbahnen installiert, davon eine für
Zimmerstutzen. Die Umbaumaßnahmen waren nicht einfach, musste doch eine
Tragwand durchbrochen und unterfangen werden. Die Schießbahn musste auf- und
zuklappbar gestaltet werden, damit der Turnsaal weiterhin für Gymnastik und
Veranstaltungen offen stand. Nachdem mit den Genehmigungsbehörden abgeklärt
war, wie man trotz der beschränkten Räumlichkeiten auch die
Sicherheitsvorschriften erfüllen konnte, gingen die Vereinsmitglieder im Januar
1975 an die Arbeit. Nach wenigen Wochen hatte der Verein in vielen Stunden
Eigenarbeit die ehemaligen Schulräume in ein schmuckes Vereinsheim umgewandelt.
Die meisten Ausgaben finanzierte der Verein selbst (ca. 4000,- DM). Der
Bierlieferant,
Einen maßgeblichen Anteil am Gelingen des
Lokalwechsels, am Umbau und am Vereinsleben gebührt Franz Sonnberger jun., der
1979 von Xaver Walter als 1. Schützenmeister abgelöst wurde. Herr Walter führte
nun den Verein in eine neue Epoche, an deren Anfang die Organisation des
25jährigen Gründungsjubiläums stand. Nachdem der Verein 24 Jahre weder eine
Fahne noch einen besonderen Namen gehabt hatte, beschloss die
Generalversammlung 1980, aus Anlass des Gründungsfestes eine Fahne zu
beschaffen und dem Verein den Namen "Adlerbergschützen" zu geben.
Dies war nicht nur wegen des "Geburtstages" angebracht, sondern auch,
weil der Verein inzwischen etwa ein Viertel der Einwohnerschaft von Herkheim
ausmachte: Von 27 Gründungsmitgliedern war er auf 68 Mitglieder gewachsen. Zur
gleichen Zeit ließen sich 30 Mitglieder auf eigene Kosten Schützenanzüge
anfertigen. 1979 ist auch eine Jugendgruppe ins Leben gerufen worden, die schon
im gleichen Jahr einen Jugendschützenkönig stellen konnte.
Nach der positiven Entwicklung in den 70er Jahren
zeichneten sich wieder Raumprobleme ab, vor allem im Sanitärbereich stand nur
eine einzige Toilette zur Verfügung. Auch reichte der Platz bei größeren
Veranstaltungen, die für das ganze Dorf ausgerichtet wurden, nicht mehr aus. Es
war auch kein idealer Zustand, wenn die Schießbahn vor und nach jedem Schießen
auf- und abgebaut werden musste. Deswegen wurde bei der Stadt Nördlingen im
Zusammenhang mit der Erweiterung des Kindergartens im Obergeschoß beantragt,
auch das Gemeindezentrum im Untergeschoß zu erweitern und damit auch die
Möglichkeiten für den Schützenverein zu verbessern. Zunächst stand jedoch die
Ausrichtung des
25-jährigen Gründungsfestes mit Fahnenweihe im Vordergrund.
(Wilhelm Langer, Ernst Hopf aus der Festschrift von 1981)
Die zweiten 25
Jahre,
berichtet von der jetzigen
Vorstandschaft
Vom 12 – 15 Juni 1981 begingen die
Adlerbergschützen
Herkheim ihr 25 jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe. Bei herrlichem Wetter
feierten wir an 4 Tagen freitags mit Bieranstich und Ehrungen, samstags mit
einem großen „Bunten Abend“, sonntags mit Fahnenweihe und einem tollen Festzug
durch Herkheim und abends spielten die <<Life Sounds<< zum Tanz
auf. Der Montag stand ganz im Zeichen der Holzsäger, denn zum Festausklang gab
es einen großen Holzsägewettbewerb. Als 1982 die Stadt Nördlingen die
Erweiterung des
Kindergartens in Angriff nahm, wurde mit der gleichen Baumaßnahme die
Schießanlage geändert und um 1 Stand erweitert. Die 5 Schießstände wurden mit
elektrischen Zugständen ausgerüstet, hier wurden die Räumlichkeiten für die
Faschingsbälle und andere Veranstaltungen vergrößert. Ab jetzt konnte auch das
Annafest wieder aufleben. Im Jahr 1985 wurde der Kindergarten und die neue
Schießanlage eingeweiht. Die Eröffnungsscheibe gewann Uwe Kirsch. In diesem
Jahr wurde das traditionelle Annafest wieder eingeführt. Wir veranstalten
deshalb wie früher ein Annafestschießen, wo es einen Annafestkrug,
Annafestscheibe, Gedächtnisscheibe und für alle Teilnehmer Sachpreise zu
gewinnen gab. Durch eine intensive Jugendarbeit auf der neuen Schießanlage
stellten sich die ersten Erfolge ein. Um diese neu gestalteten Räumlichkeiten
kam es
zwischen der FFW - Herkheim und uns Adlerbergschützen zu Unstimmigkeiten, die
Anfang 1989 in der Schließung durch die Stadt Nördlingen endeten. Während der
Verhandlungen mit der Stadt Nördlingen, die sich über mehrere Jahre hinzogen,
hatten wir Schützen kein Schützenheim mehr. Nur zum Training durften wir die
Schießanlage nutzen und sämtliche Rundenwettkämpfe schossen wir auswärts.
Viele Schützenvereine boten uns ihre Hilfe an, so
waren wir des Öfteren bei den Goldbergschützen in Goldburghausen und bei der
„Privilegierten Schützengesellschaft 1399 Nördlingen“ zu Gast, wo wir
freundschaftliche Aufnahme fanden. Besonders zu erwähnen sei der Ausspruch des
damaligen 1. Schützenmeisters Hans Hülsenbeck sen. (Privilegierte Nördlingen):
„Die Herkheimer Schützen sind in Not und deshalb brauchen sie für die Benutzung
unserer Schießanlage kein Standgeld zu bezahlen“. Wir möchten uns heute noch für
diese kameradschaftliche Geste sehr herzlich bei ihm, und den anderen
Schützenkameraden bedanken. Der Verein rückte enger zusammen und so konnten wir
beim „Wechinger Kirchweihschießen“ mehrere Male die Meistbeteiligung gewinnen.
Unsere Schiessanlage
Nachdem wir den Neubau eines Schützenheims an
anderer
Stelle geplant hatten, war die Stadt Nördlingen (1992) in letzter Minute
bereit, uns das Gemeindezentrum Herkheim zu vermieten. Die FFW - Herkheim bekam
im Gegenzug das leerstehende Lagerhaus zum Umbau in ein Feuerwehrgerätehaus und
zur Schaffung eines Schulungsraumes. Wir bekamen einen Nutzungsvertrag auf 25
Jahre und die wohlwollende Zusage unsere Schießanlage erneut vergrößern zu
dürfen. Nachdem der Wirtschaftsbereich erweitert worden war, begann der Anbau
einer Schießanlage mit 6 Schießständen, wobei wir die einzigen Schützen im
Ries-Gau Nördlingen sind, bei denen zweigeschossig geschossen wird. Es wurde
ein Umkleide- und Auswertraum gebaut, der heute schon wieder zu klein ist.
Ausflug zur Nördlinger Hütte Herbst 1992. Im Jahr 1995 hat zum ersten Mal mit Ingrid Luff eine
Schützendame unseres Vereins die Gaudamenkönigswürde gewonnen.
Zu unserem 40jährigen Vereinsjubiläum 1996
konnten wir die neue Schießanlage und den neu gestalteten Gemeindesaal
einweihen. Wir feierten dies Ereignis mit einem dreitägigen Fest und einem
Preisschießen, bei dem es Preise von 10 000,--DM zu gewinnen gab. Die
Eröffnungsscheibe ging an Andreas Hopf und auch der erste Preis (1000,--DM,
Gewinner Roland Göggerle) blieb in Herkheim. Es folgte nun ein Höheflug der
Herkheimer Schützen, denn durch die neuen Schießbedingungen war ein optimales
Training möglich. So konnten sehr große sportliche Erfolge erzielt werden.
Ehrungen beim 40jährigen Vereinsjubiläum
Landrat
Braun, Rudolf Schwarz, Johannes Strasser,
Schön Reinhold, MdL Georg Schmidt, Marie Langer, Geiß Johann, Erwin Präg, Wilfried Link, Friedrich Bruckmeier, Franz Sonnberger,
Günter Pur, OB Paul Kling, Schützenmeister Richard Göggerle
Adlerberg-Schützen Herkheim beim Oktoberfestumzug 1997
Der absolute Höhepunkt in der Vereinsgeschichte
dürfte
wohl 1997 mit der Teilnahme am Trachten- und Schützenumzug beim Oktoberfest
gewesen sein. Bei herrlichstem Wetter zogen wir getragen von der Begeisterung
der Zuschauer auf die Theresienwiese zum Schützenzelt, wo wir einen tollen
Oktoberfesttag verbringen durften. Wir waren „happy“ und schwebten auf Wolke
sieben. Auf unseren Antrag anlässlich der 1100 Jahrfeier der
Stadt Nördlingen 1998 konnte eine Stadtkönigskette angeschafft werden. Erster
Stadtkönig wurde Roland Göggerle. Ebenfalls 1998 trugen wir das 1.
Freundschaftsschießen zwischen der SG 1928 Kleinerdlingen - Holheim und den
Adlerbergschützen Herkheim um den gemeinsam gestifteten Pokal aus. Gewinner
waren die Schützen aus Kleinerdlingen - Holheim. Beim Gaupokalschießen 1998 war
ein Novum, dass die 3 Herkheimer Schützendamen Marianne Göggerle, Emilie
Tischinger und Simone Eisenbarth die Sebastianischeibe der Stadt Oettingen
gewannen. Außerdem holten wir die Meistbeteiligungspokale und vieles mehr. Beim
125 jährigen Gründungsfest unserer FFW - Herkheim 1999 halfen wir mit großem
Eifer mit und trugen dazu bei, dass dieses Fest der Superlative in die
Herkheimer Dorfgeschichte eingehen wird. Wir erhielten von der FFW - Herkheim
die Statue des hl. Sebastian des Schutzpatrons der Schützen und überreichten als
Dank einen hl. Florian unserer Feuerwehr zur Erinnerung.
Beim Gaupokalschießen
holten Norbert Pur, Roland Göggerle und Friedolin Uhl wiederum die
Sebastianischeibe der Stadt Oettingen. Im Jahr
2000 trugen uns die Alerheimer Schützen mit dem traditionellen
Patenbitten die Patenschaft zu ihrem 100jährigen Gründungsfest an.
Wir feierten an allen Festtagen mit und konnten so neue Freunde gewinnen.
Beim 50jährigen Jubiläum des bayrischen
Schützenbundes
im Jahr 2000 nahmen wir in München als einziger Vertreter des Ries-Gaues
Nördlingen am Festgottesdienst im hohen Dom und am Festzug auf die
Theresienwiese teil. Diesmal war uns der Wettergott nicht hold, denn es regnete
in Strömen. Eine ausgezeichnete Jugendarbeit trägt nun ihre Früchte,
denn mit sechs Jugendlichen stellen wir das Rückrad der Gaujugend in Luftgewehr
Dreistellungsschießen. Aus steuerlichen Gründen und mit Hinblick auf
das
jetzige Schützenfest wurde 2001 ein Förderverein gegründet. Ebenfalls im Jahr
2001 wurde die erste öffentlich anerkannte Jugendgruppe des Ries-Gaues ins
Leben gerufen, um mehr öffentliche Zuschüsse zu bekommen.
Beim Gaupokalschießen 2001 gewannen Christian
Engel,
Brigitte Graf und Uwe Kirsch wiederum die Sebastianischeibe. Leider fand unser
Antrag auf Neubau einer LG-3-Stellungsschießanlage bei der Stadt Nördlingen
kein Gehör und wurde abgelehnt. Der Festausschuss für unser Schützenfest wurde
2002 ins Leben gerufen und auch in diesem Jahr gelang es Carmen Langer, Steffen
und Andre Schwarz wieder die Sebastianischeibe zu gewinnen.
Für die Hochwassergeschädigten im Jahr 2002 in den
neuen Bundesländern spendeten wir einen ansehnlichen Betrag.
In den letzten Jahren konnten wir auch mit der
Luftpistole große Erfolge erzielen. Deshalb nahm die 1. Mannschaft zweimal am
Aufstiegskampf zur Bezirksliga teil, scheiterte jedoch. Beim Gaupokalschießen
wurde zweimal der Klaus-Feil-Pokal gewonnen. Unsere 1. Luftgewehr-Mannschaft
schaffte 2003/2004 mit Carmen Langer, Steffen Schwarz, Christian Engel und
Martin Pur den Aufstieg in die Gauoberliga, so dass nun alle 1. Mannschaften in
den obersten Klassen vertreten sind, angefangen von den Schüler-, über Jugend-,
1 LG-Mannschaft, 1 Damenmannschaft bis zur Luftpistolenmannschaft.
Das Jahr 2005 stand ganz im Zeichen
des nahenden
Schützenfestes und die Festausschusssitzungen nahmen zu. Unser erstes
Paten-Bittenführte uns – begleitet von der Reimlinger Musikkapelle nach Holheim,
wo wir die
Schützengesellschaft 1928 Kleinerdlingen - Holheim auf Knien fragten, ob sie an
unserem Schützenfest als Pate uns zur Seite stehen. Eine Zusage fiel den
Holheimern leicht, denn wir hatten auch einen geschmückten Leiterwagen, beladen
mit Getränken aller Art, dabei. Wir wurden mit Böllerschüssen und Sekt
empfangen und feierten mit den Holheimer Schützen ausgiebig. Mit gleicher
Ausstattung fuhren wir 14 Tage später mit den Jungmusikern der Ederheimer Blaskapelle
nach Alerheim um dem dortigen
Schützenverein ebenfalls die Patenschaft anzutragen.
Auch hier wurde unsere Anfrage mit Ja beschieden. Doch dies war noch nicht das
Ende der Vorbereitungen auf unser Schützenfest. Es musste noch ein Schirmherr
gefunden werden: Seine Durchlaucht Fürst Moritz zu Oettingen - Wallerstein nahm
die Schirmherrschaft an. Wir überreichten dem Fürsten den obligatorischen
Regenschirm in der Hoffnung, dass dieser an unserem Schützenfest nicht zum
Einsatz kommen möge. In der Hofreitschule in Wallerstein feierten wir die
Schirmherrschaft bei köstlichen Wallersteiner Bieren. Zu unserem Schützenfest
wurde eine neue
Vereinstracht angeschafft, da unser alter Anzug in die Jahre gekommen ist. So sehen wir mit
unseren zwei noch verbliebenen Gründungsmitgliedern Frau Marie Langer und Herrn
Erwin Präg, dem nahenden Schützenfest entgegen und können mit Stolz auf 50
Jahre Adlerbergschützen Herkheim zurückblicken.